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Keine Trendwende beim Fachkräftemangel erkennbar
Investitionen allein reichen nicht – Fachkräftemangel bedroht Bau- und Infrastrukturpläne
Mit dem Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaneutralität setzt die Bundesregierung ein deutliches Signal zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Doch die Investitionsentscheidungen werden nur dann Wirkung zeigen, wenn sie konsequent umgesetzt werden – und das auch mit Blick auf den Arbeitsmarkt. „Entscheidend wird sein, dass den Ankündigungen auch konkrete Taten folgen“, mahnt Michael Gilka, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen e. V. (BVMB). Er warnt: „Ohne gezielte Maßnahmen zur Fachkräftesicherung laufen alle fiskalpolitischen Bemühungen ins Leere.“ Tatsächlich ist die Lage am Arbeitsmarkt alarmierend. Laut der aktuellen Arbeitsmarktfortschreibung des Instituts der deutschen Wirtschaft e.V. (IW) wird Deutschland im Jahr 2028 rund 768.000 Fachkräfte zu wenig haben. Besonders betroffen ist die Baubranche: Allein im Bereich Bauplanung und -überwachung werden laut Prognose 17.040 Fachkräfte fehlen, im Bereich Bauelektrik sind es 15.658. Ein Blick auf den Fachkräftereport des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (Kofa) vom März zeigt zudem, dass sich die Situation verschärft: Seit Jahresbeginn ist die Fachkräftelücke um 7,6 Prozent gestiegen – auf inzwischen über 387.000 offene Stellen. „Gerade im Bereich Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik ist der Bedarf an qualifizierten Fachkräften enorm – und das über alle Qualifikationsstufen hinweg“, betont Gilka. Besonders dramatisch sei die Lage bei den Experten (ohne Spezialisierung) in der Bauplanung: Hier stehen 9.346 unbesetzte Stellen (eine Überhangquote von 85,9 Prozent) für die es bundesweit keine passenden qualifizierten Bewerber gibt, gegenüber 10.876 offenen Positionen – ein gravierender Engpass. Gilka fordert deshalb ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Fachkräftesicherung: „Wir brauchen schnelle, praxisnahe Lösungen – von der Ausbildungsoffensive bis zur gezielten Zuwanderung. Sonst werden wichtige Infrastrukturprojekte auf Jahre ausgebremst.“
Die Pressemitteilung der BVMB können Sie hier abrufen.
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Standardleistungsbuch für das Bauwesen des Gemeinsamen Ausschusses
Elektronik im Bauwesen (GAEB) – Einführung der STLB-Bau, Version 2025-04
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) hat mit Erlass vom 9. Juli 2025 die aktualisierte Version 2025-04 des Standardleistungsbuchs für das Bauwesen (STLB-Bau) eingeführt.
Das Rundschreiben der BVMB sowie die dazugehörigen Anlagen können Sie einsehen, nachdem Sie sich im geschützten Bereich angemeldet haben.
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Pilotprojekt zur Lkw-Gewichtskontrolle
Die Autobahn GmbH des Bundes und das Bundesamt für Logistik und Mobilität haben den Start eines bundesweiten Pilotprojekts zur digitalen Gewichtskontrolle von Lkw angekündigt.
Das Rundschreiben der BVMB sowie die dazugehörige Anlage können Sie einsehen, nachdem Sie sich im geschützten Bereich angemeldet haben.
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Komplexität der Förderangebote überfordert Kommunen und Mittelstand
Beantragungsaufwand und Fragmentierung der Förderlandschaft in der Kritik
Das jährlich erscheinende „Kommunalpanel“, herausgegeben vom Deutschen Institut für Urbanistik (DIfU) und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), liefert regelmäßig fundierte Einblicke in die finanzielle Lage, den Investitionsbedarf und die Zukunftsaussichten der rund 2.800 Kommunen in Deutschland. In der aktuellen Erhebung für das Jahr 2025 wurde ein besonderes Augenmerk auf das Thema „Förderprogramme“ gelegt – mit ernüchternden Ergebnissen: Die größten Hürden bei der Inanspruchnahme von Fördermitteln aus Sicht der Befragten sind eine überbordende Dokumentationspflicht (91 %), ein als uneinheitlich empfundenes Antragsverfahren (88 %) sowie umfangreiche (88 %) und komplizierte (82 %) Antragsunterlagen. Für Michael Gilka, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen e.V. (BVMB), ist das keine neue Erkenntnis: „Das sagen wir seit Jahren – und nichts passiert. Im Gegenteil: Statt Verfahren zu vereinfachen, legt man neue Programme auf, stampft funktionierende alte unvermindert ein und erreicht mit hohem Aufwand gerade mal einen Bruchteil der Kommunen. Dabei brauchen wir endlich eine Förderung in der Breite – nicht in der Spitze.“ Besonders kritisch sieht Gilka den personellen Mehraufwand, den die komplizierten Verfahren in den Verwaltungen verursachen. Der zusätzliche bürokratische Aufwand führe zu einem stetigen Anstieg der Arbeitsstunden – ohne erkennbaren Mehrwert: „Das ist doch ein hausgemachtes Problem“, konstatiert Gilka. „Wir ersticken an Regeln, statt endlich pragmatische Lösungen für die kommunale Realität zu schaffen.“ Die Ergebnisse des Kommunalpanels zeigen erneut: Eine Reform der Förderlogik ist überfällig – weniger Bürokratie, mehr Verlässlichkeit und echte Unterstützung für Kommunen mit begrenzten Ressourcen.
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BVMB kritisiert Ausschreibungsstopp bei Autobahnen
Bauwirtschaft fordert schnelle Mittelbereitstellung und grundlegende Finanzreform
Eine aktuelle Mitteilung der Autobahn GmbH des Bundes hat in der Bauwirtschaft für große Verunsicherung gesorgt: Der zentrale Auftraggeber für die Autobahnen hat einen sofortigen Ausschreibungsstopp verhängt. Als Grund nennt das Unternehmen fehlende Finanzierungsfreigaben – obwohl die entsprechenden Mittel eigentlich bereitstehen. Im Wesentlichen geht es dabei um eine „Vorverflüssigung" von Mitteln aus dem Sondervermögen. Für die Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen e. V. (BVMB) ist dieser Schritt ein alarmierendes Signal. BVMB-Hauptgeschäftsführer Michael Gilka kritisiert insbesondere das politische Vorgehen im Zusammenhang mit dem zuvor beschlossenen Sondervermögen: „Direkt nach dessen Ankündigung wurden – völlig unbegründete – Zweifel an der Leistungsfähigkeit der Bauwirtschaft zur Umsetzung der Maßnahmen laut, und nur wenige Wochen später müssen wir dann erleben, dass selbst laufende Projekte aufgrund von Unsicherheiten in der Finanzierung gefährdet sind. Trotz Sondervermögen fehlt es offenbar an klaren Entscheidungen. Das ist inakzeptabel und konterkariert die politische Zielsetzung, die Infrastruktur in Deutschland zu stärken. Wir fordern eine schnellstmögliche Mittelfreigabe – damit 2025 nicht endgültig zu einem verlorenen Baujahr wird!“
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WICHTIGE KURZMITTEILUNG – Ausschreibungsstopp bei der Autobahn GmbH
Wir wurden soeben durch die Geschäftsführung der Autobahn GmbH darüber informiert, dass ein temporärer Ausschreibungsstopp für das Jahr 2025 verhängt wurde. Grund hierfür ist, dass die erforderlichen Finanzmittel derzeit noch nicht zur Verfügung stehen.
Zwischen dem Bundesministerium für Verkehr und dem Bundesministerium der Finanzen finden derzeit intensive Gespräche mit dem Ziel einer zügigen Mittelfreigabe statt.
Wir halten Sie selbstverständlich auf dem Laufenden und stehen Ihnen bei Rückfragen gern zur Verfügung.
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Nationales Lieferkettengesetz jetzt aussetzen
Regulierung zurückdrehen – Versprechen endlich umsetzen
„Ein echtes Zurückschrauben der überbordenden Regulierung ist längst überfällig“, meint Michael Gilka, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen e. V. (BVMB). Im Koalitionsvertrag hatte sich die Bundesregierung klar dazu bekannt, das deutsche Lieferkettengesetz abzuschaffen sowie exzessive Vorgaben im Bereich nachhaltiger Investitionen (Taxonomie), Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD), europäische Lieferkettensorgfaltspflicht (CSDDD) und CO₂-Grenzausgleich (CBAM) zu vermeiden – oder zumindest auf ein notwendiges Maß zu begrenzen. Ganz konkret hieß es im 100-Tage-Sofortprogramm, mit dem CDU/CSU und SPD „Verantwortung für Deutschland“ übernehmen wollen, man wolle das nationale Lieferkettengesetz abschaffen. „Passiert ist bis heute allerdings nichts“, kritisiert der Verbandsvertreter. „Wir erwarten, dass das nationale Lieferkettengesetz zumindest aber bis zur Umsetzung der europäischen Lieferkettenrichtlinie ausgesetzt wird“, so Gilka weiter. Zudem müsse sich die Bundesregierung klar zu den guten Ansätzen der Omnibus-Vorschläge bekennen – und endlich dafür sorgen, dass diese auch konsequent und zügig umgesetzt werden. Ob die EU erkannt hat, dass umfassende Berichtspflichten nur dann Wirkung entfalten können, wenn sie gut vorbereitet, praxisnah gestaltet und mit Augenmaß umgesetzt werden – das wird sich erst noch zeigen. Denn nur wenn Unternehmen diese Vorgaben nicht als zusätzliche Belastung, sondern als umsetzbar und sinnvoll empfinden, kann daraus ein echter Mehrwert entstehen und sich dieser auch realwirtschaftlich manifestieren.
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